Aktuelles aus der Diakonie in Nordhausen
Die Diakonie in Nordhausen Stiftung "Maria im Elende" GmbH ist mit den Standorten Nordhausen und Bleicherode Träger von drei Seniorenheimen, eingestreuter Kurzzeitpflege, Begegnungsstätten, Seniorenwohnungen, Suchtkrankenhilfe und einer Tagespflege in Harztor. In der Gemeinde Sonnenstein zählen außerdem zwei Kindergärten zu uns.
Erfolgsgeschichte aus der Diakonie in Nordhausen Stiftung „Maria im Elende“ GmbH: Ein neuer Anfang – Anonym
Seit 2017 lebt er in einer Clean-Wohngemeinschaft über der Tagesstätte für Suchtkranke der Diakonie in Nordhausen. Dieser Schritt markierte den Beginn eines neuen Lebensabschnitts für ihn. Der 52-Jährige, Vater von drei Kindern, kämpfte lange Zeit mit einer Alkoholabhängigkeit und den dazugehörigen Begleiterkrankungen...
Doch durch die Unterstützung der Tagesstätte fand er den Mut, sein Leben in die Hand zu nehmen und einen Neuanfang zu wagen.
Vor seinem Aufenthalt in Nordhausen war er für vier Monate zur Langzeittherapie in Kelbra, wo er die notwendige Reha-Maßnahme absolvierte. Die Entgiftung fand vorher in Nordhausen statt, und hier begann er, sich aktiv mit seiner Sucht auseinanderzusetzen. Zwei Jahre lang kämpfte er sich zurück – mit kognitiven Problemen und der ständigen Frage, wer er eigentlich war. Doch trotz der schweren Anfangszeit wusste er, dass er einen klaren Weg einschlagen musste, um für sich selbst und für seine Kinder da zu sein.
Heute ist er stolz darauf, seit acht Jahren clean zu bleiben. Er verdankt diesen Erfolg vor allem dem System der Tagesstätte, das ihm sowohl professionelle Hilfe als auch ein unterstützendes Umfeld geboten hat. „Ich habe den Weg selbst gewählt“, sagt er, „und ich wollte unbedingt für meine Kinder ein Vorbild sein.“ Ohne die Hilfe der Tagesstätte hätte er diesen langen Weg nicht alleine gehen können. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, die vielen Gespräche und die Unterstützung der Mitarbeiter haben ihm geholfen, zu sich selbst zurückzufinden.
Er hat sich in der Zeit auch mit den eigenen Wunden und der Vergangenheit auseinandergesetzt – und heute ist er ein anderer Mensch. Früher war er von Zorn und Aggression geprägt, hatte oft Konflikte mit sich selbst und war sehr vergesslich. Heute fühlt er sich ruhiger und ausgeglichener. Der Rückhalt der Tagesstätte, aber auch das Wissen, dass er seinen eigenen Weg gewählt hat, halfen ihm, seine inneren Konflikte zu überwinden.
In der Wohngemeinschaft fühlt er sich mittlerweile zuhause, und die Kinder besuchen ihn regelmäßig. Auch wenn er noch auf Wohnungssuche ist, hat er ein klares Ziel vor Augen: eine eigene Wohnung und weiterhin clean bleiben. Er will sich nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Familie stabilisieren und eine bessere Zukunft gestalten.
Seit 2 Jahren ist er im Rahmen eines Minijobs in der Tagesstätte als Fahrdienst tätig. Auch darauf ist er sehr stolz.
Ein weiterer Grund, warum er stark bleibt, ist die Unterstützung durch die Mitarbeiter der Tagesstätte. Besonders wichtig ist für ihn der Wunsch, seinen Kindern ein gutes Vorbild zu sein – er hat ihnen versprochen, gesund zu werden, und dieser Schwur gibt ihm täglich die nötige Kraft. Bald wird er zudem Großvater, was ihm eine zusätzliche Motivation bietet, den Weg der Veränderung fortzusetzen.
Diese Geschichte zeigt, wie wichtig die Unterstützung durch die Tagesstätte der Diakonie in Nordhausen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen ist. Sie bietet nicht nur professionelle Hilfe, sondern auch einen Raum, in dem Menschen sich selbst neu entdecken und ihre Zukunft aktiv gestalten können. Durch die kontinuierliche Begleitung und die richtige Unterstützung hat dieser Mann nicht nur seine Sucht überwunden, sondern auch ein neues Leben begonnen.